Eine ultraleichte Regenjacke schützt ganz gut bei schlechtem Wetter. Ein weit verbreiteter Ausspruch behauptet, dass es gar kein schlechtes Wetter gäbe, sondern nur unpassende Bekleidung. Das klingt ziemlich gut, ist aber leider völliger Blödsinn. Es gibt keine Bekleidung die dich langfristig davor schützt bei Dauerregen nass zu werden. Es müsste also eher heißen: Es gibt ziemlich mieses Wetter, aber du kannst lernen damit umzugehen. Bei einer Fernwanderung, bei der du vielleicht wochenlang unterwegs bist, musst du dich zwingend auf schlechtes Regenwetter einstellen. In diesem Artikel geht es vor allem darum wie du dich auf Wanderungen vor Regen schützen kannst, aber selbstverständlich ist das Geschriebene auch auf andere Outdoor-Hobbies übertragbar.
Wenn du dich entscheiden muss, welche Regenkleidung du auf eine Tour mitnimmst, hast du die Wahl zwischen verschiedenen Systemen. Bei meiner Ausrüstung habe ich die Wahl zwischen einer Regenjacke und einem Poncho, um den Oberkörper vor Regen zu schützen. Für die Beine stehen mir eine Regenhose und ein Regenrock zur Verfügung. Eine Ergänzung, die sich als sehr nützlich herausgestellt hat, ist ein Regenschirm. Was ich im Einzelfall einpacke hängt von der Länge der Tour und den zu erwartenden Wetterbedingungen ab.
Mein Standard-Setup besteht aus einer Regenjacke eine Regenhose und ein Regenschirm. Dazu greife ich immer, wenn ich mit Regenwetter rechne oder wenn die Tour länger dauert als der Wetterbericht zuverlässige Informationen für die Zukunft liefern kann. Ich denke, dass es für Anfänger eine gute Wahl ist sich für ein ähnliches Setup zu entscheiden. Wenn du dir nicht ganz sicher bist an welchem der Gegenstände du Geld sparen kannst und wo du ein wenig mehr investieren solltest, rate ich dir zum billigsten Regenschirm, zur billigsten Regenhose und zur besten Regenjacke die du dir leisten möchtest. Es gibt auch Leute die mit Regenjacken vom Outdoor-Discounter gut zurecht kommen, aber ich persönlich habe damit noch keine guten Erfahrungen gemacht. Obwohl ich immer auf der Suche nach günstiger und guter ultraleichter Outdoor-Ausrüstung bin und diese auch am liebsten weiterempfehle, bin ich bei Regenjacken dabei noch nicht zufriedenstellend fündig geworden.
Als ultraleichte Regenjacke verwende ich derzeit die Outdoor Research Helium II Regenjacke. Bei Regenjacken ist es wichtig zu beachten, dass du sie die meiste Zeit gar nicht benutzen wirst, sondern die Regenjacke im Rucksack als Ballast mit dir herum trägst. Die Regenjacke sollte also nicht schwer sein und genau für die Momente passen in denen du sie brauchst: Bei Regen. Das ist einer der Gründe, aus denen ich aufwendige Jacken aus vielen Schichten auf Wanderungen für eher ungeeignet halte. Schwere Jacken zu schleppen, die bei Regen auch nicht trockener halten als minimalistische leichte Regenjacken und nur Platz im Rucksack wegnehmen, ergibt einfach keinen Sinn. Meine ultraleichte Reckenjacke Helium II von Outdoor Research wiegt nur 194 Gramm und nimmt im Rucksack nur wenig Platz ein. Dieses Gewicht wird dadurch erreicht, dass auf unnötige Features verzichtet wird. Die Jacke hat nur eine kleine Innentasche und ist aus einem leichten RipStop-Material gefertigt. Was die “Atmungsaktivität” von Regenjacken angeht möchte ich noch festhalten, dass es so etwas, nach meinem Erfahrungsschatz beurteilt, nicht gibt! Was auch immer die Werbetexter von Herstellern sogenannter “Outdoor-Jacken” versprechen: Regenjacken können nicht “atmen”. Wenn Luftfeuchtigkeit durch eine Membran entweichen soll, dann muss die Luftfeuchtigkeit auf einer Seite der Membran geringer sein als auf der anderen Seite. Bei Regen beträgt die Luftfeuchtigkeit auf beiden Seiten deiner Regenjacke 100%. Da atmet genau gar nichts. Das ist ein weiterer Grund dafür, bei Wanderungen auf schweres Zeug zu verzichten: es bringt nichts, kostet viel Geld und muss die meiste Zeit geschleppt werden.
Keine Regenjacke wird dich auf Dauer trocken halten. Wenn es im Sommer zu Situationen kommt in denen deine Regenjacke durchnässt ist und dein Shirt darunter auch, dann ist deine Regenjacke nur eine weitere nasse Bekleidungsschicht, die du dir bei manchen Wetterlagen auch einfach sparen kannst.
Auf kurzen Touren nehme ich im Hochsommer keinen Regenschutz für die Beine mit. Da ich mich auf Wanderungen ohnehin den ganzen Tag bewege und die Gefahr einer Unterkühlung durch Wasser klein ist. Für längeren Touren steht eine Regenhose auf meiner ultraleichten Packliste. Regenhosen haben sehr viele Nachteile. Sie sind ziemlich schwer, sie werden schnell schmutzig und sie nehmen viel Platz ein. Außerdem schwitzt man in einer Regenhose so schnell, dass man manchmal in der Regenhose genau so nass wird, als wenn man erst gar keine Regenhose angezogen hätte. Darum nehmen viele Leute gar keine Regenhose auf Wanderungen mit und auch ich ziehe die Hose auch oft gar nicht über, obwohl ich sie dabei habe. Klar, dann werden meine Beine und meine Hose nass, aber ich habe meistens noch trockene Wäsche für die Nacht im Rucksack und abends krieche ich ohnehin ins trockene Zelt. Der Hauptgrund dafür, dass ich auch im Sommer eine Regenhose einpacke ist gar nicht der Regen. Die Regenhose kommt meistens zum Einsatz, wenn ich meine Wanderklamotten waschen muss. Dann landet alles in der Maschine, bis auf die Regenjacke und die Regenhose, die mir dann als einzige Bekleidung zur Verfügung stehen. Aber im Winter und an kalten regnerischen Tagen ist eine Regenhose das beste was mir als Schutz vor dem kalten Wasser oder Schnee zur Verfügung steht. Auch wenn man auf Schnee oder Eis sitzen muss ist eine Regenhose ein guter Schutz. Leider habe ich noch keine Regenhose gefunden, die wirklich leicht ist und gleichzeitig gut funktioniert. Darum kann ich dir auch kein Modell empfehlen. Ich benutze derzeit eine Regenhose von Decathlon, bin aber mit dem Gewicht und dem Schnitt nicht zufrieden. Wovon ich kürzlich gehört habe und was ich bestimmt einmal ausprobieren werde sind Regenshorts. Also kurze Regenhosen, die die kurze Hose in der man läuft trocken hält, ohne, dass sich darin die Luft staut. Ich denke, dass das eine gute Wahl für Frühling, Sommer und Herbst sein kann.
Um meine Hose vor kompletter Durchnässung zu schützen, nehme ich im Frühjahr und im Herbst auf kürzeren Touren gerne einen Regenrock mit. Eine nasse Hose macht mir im Sommer nicht viel aus, denn die Klamotten trocknen im Sommer wesentlich schneller, als im April oder im Oktober. Viele Leute kennen Regenröcke nicht, aber Regenröcke sind eigentlich praktische Dinger. Regenröcke sind im Vergleich zu Regenhosen superleicht und sie nehmen kaum Platz im Rucksack ein. Ein Regenrock sorgt dafür, dass deine Shorts trocken bleiben, aber es staut sich keine warme Luft darin wie bei einer Regenhose. Regenröcke gibt es bei einigen Outdoor-Ausrüstern zu kaufen. Wenn du eine Nähmaschine hast kannst du dir aber auch sehr leicht selbst einen nähen. Er besteht nur aus einem Stück wasserdichtem Stoff und etwas Klettverschluss. Mein Regenrock von 3F UL Gear wiegt nur 65 Gramm und ich habe ihn, so wie es bei ultraleichter Outdoor-Ausrüstung oft mache, bei AliExpress bestellt.
Ein weiterer wichtiger Gegenstand meines Regenschutzes ist ein Regenschirm. Es macht vielleicht im ersten Moment einen seltsamen Eindruck, dass ich einen Regenschirm mitnehme, wo ich doch sonst sehr auf das Gewicht meiner Ausrüstung achte. Regenschirme haben aber ein paar Vorteile, die sie lohnend machen
Bei kurzen Touren die nur ein paar Tage dauern und bei denen ich kein dauerhaft schlechtes Wetter erwarte, packe ich einen Poncho ein. Ich habe den Ultra-Sil Tarp Poncho von Sea to Summit. Der Poncho wiegt nur 230 Gramm und erfüllt auf Touren zwei Funktionen. Bei einem kurzen Schauer kannst du dir den Poncho überwerfen und dich und dein Gepäck so vor dem Regen schützen. Dabei bietet der Poncho einen wichtigen Vorteil gegenüber Regenjacken. Wenn du eine Regenjacke trägst, fliest Wasser zwischen Regenjacke und Rucksack. Viele Leute haben schon nach einem Regen ihre Ausrüstung klatschnass aus dem Rucksack gezogen, obwohl sie eine wasserdichte Abdeckung verwendeten. Das Wasser ist dann durch das Rückseite des Rucksacks gesickert. Das passiert mit einem Poncho nicht. Außerdem kannst du bei solchen Touren auch dein ultraleichtes Zelt zu Hause lassen. Der Poncho bietet dir dann Nachts als Tarp ebenfalls Schutz, wenn das nötig werden sollte. Der Poncho ersetzt also bei besserem Wetter die Regenausrüstung und das Zelt, was zu einer großen Gewichtsersparnis führt. Bei längeren Touren kommt das für mich aber nicht in Frage, weil Tarp Ponchos doch recht klein sind und bei wirklich schlechtem Wetter in der Nacht oft keinen ausreichenden Schutz bieten.
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